Einlagensicherung

Was ist das Einlagensicherungssystem?

Bei Insolvenz einer Bank schützt das Einlagensicherungssystem (in den Niederlanden „Depositogarantiestelsel“ oder kurz „DGS“) die Einlagen von Privatpersonen und bestimmten Unternehmen. Dieser Schutz ist jedoch nicht unbegrenzt.

Sie als Privatperson oder Unternehmen haben Anspruch auf eine Entschädigung im Rahmen des Einlagensicherungssystems bis zu einer Summe von 100.000,- EUR, wenn

Die Kontoart unter das Einlagensicherungssystem fällt,
Sie Kontoinhaber:in sind, mit Anspruch auf eine Entschädigung im Rahmen des einschlägigen Einlagensicherungssystems

Alle in den Niederlanden ansässigen Banken, die über eine Zulassung der niederländischen Zentralbank (De Nederlandsche Bank - DNB) verfügen, fallen unter das niederländische DGS. Die Triodos Bank verfügt über eine solche Bankzulassung der DNB und nimmt daher - einschließlich all ihrer ausländischen Niederlassungen - an diesem Einlagensicherungssystem teil.

Informationen über das Einlagensicherungssystem

Die wichtigsten Informationen über das Einlagensicherungssystem finden Sie auf dem Informationsbogen für den Einleger der Triodos Bank. Dieser Informationsbogen oder einen Hinweis auf diesen erhalten Sie jährlich von der Bank.

Besuchen Sie auch die Webseite der DNB unter www.dnb.nl, wenn Sie mehr über das niederländische Einlagensicherungssystem erfahren möchten. Die Webseite ist sowohl in niederländischer als auch in englischer Sprache aufrufbar.

Wer kann sich auf das DGS berufen?

Die folgenden natürlichen und juristischen Personen fallen grundsätzlich unter die Regelungen der Entschädigung nach dem DGS:

Einzelpersonen: natürliche Personen einschließlich Minderjährige
Einzelunternehmen: Guthaben eines Einzelunternehmers auf Geschäfts- und Privatkonten werden als Guthaben einer Person betrachtet, wobei die Guthaben für die Berechnung der maximalen Deckung i.H.v. 100.000,- EUR pro Person addiert werden.
Juristische Personen, ungeachtet der Unternehmensgröße: Das heißt, dass sowohl kleine Unternehmen als auch große Konzerne von der Einlagensicherung umfasst sind wie auch Stiftungen. Juristische Personen nach deutschem Recht sind z.B.: eine Aktiengesellschaft (AG), eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), eine Stiftung, ein eingetragener Verein (e.V.), eine eingetragene Genossenschaft (e.G.) etc.

Wer ist vom Einlagensicherungssystem ausgeschlossen?

Finanzinstitute wie zum Beispiel Banken, Investmentgesellschaften, (Rück-)Versicherungsunternehmen, Verwaltungsgesellschaften von Investmentfonds oder OGAW und Pensionsfonds sowie staatliche Stellen.

Für welche Produkte / Konten gilt die Deckung des DGS?

Guthaben auf Girokonten, Sparkonten einschließlich Festgeldkonten fallen unter das DGS. Die Deckung gilt ebenfalls für den Geldanteil eines Anlagekontos. Wertpapiere wie Aktien oder Inhaberschuldverschreibungen fallen nicht unter das DGS. Konkret bedeutet dies, dass Anlagen in Investmentfonds der Triodos Investment Management oder Drittfondsanbietern sowie Triodos Aktienähnliche Rechte nicht durch das System gedeckt sind.

Bis zu welchem Betrag sind Guthaben durch das DGS abgedeckt?

Das DGS garantiert einen Betrag von höchstens 100.000,- EUR pro Person. Die Regelung gilt pro Person pro Bank mit Zulassung, ungeachtet der Anzahl der geführten Konten. Bei einem Gemeinschaftskonto zweier Personen können beide Kontoinhaber eine Entschädigung in Anspruch nehmen. Ein gemeinsames Guthaben von bis zu 200.000,- EUR auf einem Gemeinschaftskonto, je nach Kontostand, ist also vollständig gedeckt.

Ausnahme: vorübergehend höhere Garantie beim Verkauf einer privaten Immobilie.

Sofern das Guthaben im direkten Zusammenhang mit dem An- oder Verkauf einer privaten Immobilie steht, gilt eine Garantie bis zu einem Höchstbetrag von 500.000,- EUR. Dabei handelt es sich um eine zusätzliche Garantie, die bis zu drei Monate nach Einzahlung des Guthabens gültig ist.

Was ist ein Anlegerentschädigungssystem?

Aufgrund des Anlegerentschädigungssystems können Privatpersonen und kleine Unternehmen bis zu einem Betrag von höchstens 20.000,- EUR pro Person eine Vergütung erhalten, wenn im Rahmen der Gewährung einer Anlagedienstleistung ein Finanzinstitut seinen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Dabei wäre ein Fall denkbar, bei dem das Finanzinstitut Aktien nicht übertragen kann, die auf einem Anlagekonto eines Kunden stehen. Eine Wertminderung der Anlagen aufgrund von Kursrückgängen fällt daher nicht unter das Anlegerentschädigungssystem. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der DNB über das Anlegerentschädigungssystem.

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