Was ist die Idee hinter einem Fonds, der speziell auf das Wohlergehen von Kindern ausgerichtet ist? 


Die Idee stammt ursprünglich von UNICEF – sie kamen auf uns zu mit dem Vorschlag, einen Fonds zu schaffen, der sich auf das Wohlergehen von Kindern konzentriert.  

Das Thema Kinderrechte und -wohlbefinden spricht viele Menschen an. Es fühlt sich deshalb wie eine logische Erweiterung unseres Auftrags an, eine Gesellschaft zu fördern, die die Lebensqualität aller ihrer Mitglieder und auch künftiger Generationen steigert.

 Im Vergleich zu unseren bestehenden Fonds, die stark auf den Umweltschutz ausgerichtet sind, liegt der Fokus dieses Fonds viel stärker auf den gesellschaftlichen Aspekten. Daher werden auch Sektoren wie Bildung, Gesundheit und Ernährung stärker berücksichtigt.

Wie sind Sie bei der Investitionsstrategie des Triodos Future Generations Fund vorgegangen?
 

Da wir mit UNICEF zusammenarbeiten, haben wir uns von deren Strategieplan inspirieren lassen. UNICEF verfolgt fünf Zielbereiche für die Rechte und das Wohlergehen von Kindern, die sicherstellen, dass jedes Kind – einschließlich Jugendlicher – Zugang zu folgenden Bereichen hat:

  1. Erschwingliche, gesunde Lebensmittel und Gesundheitsversorgung
  2. Hochwertige Bildung
  3. Chancengleichheit und Eingliederung
  4. Eine saubere und sichere Umgebung
  5. Schutz vor Gewalt und Ausbeutung

Einige dieser Themen lassen sich direkt in Investitionsmöglichkeiten umsetzen, etwa durch Organisationen, die sich für Ernährung und Gesundheitsversorgung von Kindern einsetzen. Aber auch viele andere Investitionsmöglichkeiten tragen zur Lösung dieser Herausforderungen bei.  
Beispielsweise können Organisationen, die für sauberes Wasser, sanitäre Einrichtungen und erschwinglichen Wohnraum sorgen, zu einer sicheren und sauberen Umgebung für Kinder beitragen. Ebenso leisten Telekommunikationsdienste einen wichtigen Beitrag zur Chancengleichheit, indem sie Kindern und Jugendlichen Zugang zu Bildung und dem Internet ermöglichen.

Wie entscheiden Sie, welche Investitionen in den Triodos Future Generations Fund fließen?
 

In manchen Fällen sind die positiven Auswirkungen für Kinder klar erkennbar. Ein Beispiel ist OrthoPediatrics, das weltweit erste Unternehmen, das orthopädische Geräte speziell für Kinder herstellt.  

In anderen Fällen, vor allem bei Umweltfokussierten Investitionen, könnte es auch Argumente dafür geben, dass ein Unternehmen besser in einen anderen unserer Fonds passt, wie zum Beispiel den Pioneer Impact Fund, der ebenfalls in kleine bis mittelgroße Unternehmen investiert.  

Wir verfolgen daher einen pragmatischen Ansatz, um Überschneidungen zwischen unseren Fonds zu vermeiden. Bei der Entscheidung, welche Investitionen in den Future Generations Fund aufgenommen werden, überlegen wir, wo die Auswirkungen auf Kinder besonders entscheidend sind und wo Kinder am meisten zu verlieren haben.  

Beispielsweise sind Telekommunikationsunternehmen für den Zugang und die Bildung von entscheidender Bedeutung, vor allem in Regionen wie Lateinamerika und Afrika, wo der Zugang zu Technologie eingeschränkter ist. Der Fonds investiert aktuell in Millicom, ein Unternehmen, das in diesen Regionen aktiv ist.

Wie arbeiten Sie mit Unternehmen zusammen, um das Thema Kinderwohlfahrt auf die Tagesordnung zu setzen?
 

Das Wohlergehen von Kindern ist für Unternehmen im Bereich der Umwelt-, Sozial- und Governance-Fragen (ESG) noch ein relativ neues Thema. Viele Unternehmen geben an, noch nie danach gefragt worden zu sein und wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen. Doch ich habe gesehen, dass viele ESG-Themen mit der Zeit an Dynamik gewinnen.  

Ein Beispiel hierfür ist die Frage nach Kohlenstoffemissionen, die vor Jahren noch kein Unternehmen wirklich thematisiert hat. Nachdem immer mehr Investoren diese Frage aufbrachten, hat sie mittlerweile oberste Priorität auf der Agenda der Unternehmen. Wir hoffen, dass das gleiche mit der Kinderfürsorge passieren wird – der Future Generations Fund gibt Investoren die Möglichkeit, diese Bewegung voranzutreiben.  

Wir lernen weiterhin, wie wir Unternehmen dazu bringen können, das Thema Kinderwohlfahrt zu verstehen und aktiv anzugehen. Ein Ansatz ist, ihnen zu helfen, die Welt durch die Augen von Kindern zu sehen. Viele Führungskräfte in Unternehmen haben Kinder oder Enkelkinder, und wenn sie die Dinge aus dieser Perspektive betrachten, wird es greifbarer.

Fällt Ihnen ein Titel innerhalb des Future Generations Fund ein, das besonders hervorsticht?
 

Immer wenn mir diese Frage gestellt wird, sage ich, dass es wie die Entscheidung zwischen meinen 35 „Kindern“ ist, da sie mir alle am Herzen liegen!  

Eines, das mir besonders wichtig ist, ist SOBI (Swedish Orphan Biovitrum AB). Wenn ich an dieses Unternehmen denke, bekomme ich eine Gänsehaut. Es handelt sich um ein biopharmazeutisches Unternehmen, das sich darauf konzentriert, das Leben von Menschen mit seltenen und schweren Krankheiten zu verbessern. Sie haben einen Impfstoff gegen das Respiratory syncytial virus (RSV) entwickelt, das vor allem junge Menschen betrifft.  

Leider hatte auch meine Tochter eine RSV-Infektion und wäre beinahe ins Krankenhaus eingeliefert worden. Wenn ein 18 Monate altes Kind an einer solchen Krankheit erkrankt, ist das das Schlimmste, was man sich vorstellen kann. Ein Unternehmen wie SOBI im Portfolio zu haben, das dazu beiträgt, solche Ereignisse zu verhindern, gibt mir ein gutes Gefühl. Aber es ist nicht nur die emotionale Seite, die zählt. Der Impfstoff entwickelt sich gut, und SOBI hat eine starke Performance gezeigt, seitdem wir es in unser Portfolio aufgenommen haben.

Was ist Ihre Botschaft an potenzielle Anleger:innen?
 

Zunächst einmal ist dieser Fonds eine hervorragende Möglichkeit, sein Geld in ein differenziertes, aber dennoch gut diversifiziertes Portfolio zu investieren. 

Zweitens möchte ich betonen, dass wir alle versuchen sollten, die Welt aus der Perspektive der Kinder und Jugendlichen zu sehen. Das Wohlergehen von Kindern ist nicht nur für die Gegenwart wichtig, sondern auch für ihre Zukunft, für die wir nicht da sind. Wir müssen heute Entscheidungen treffen, die ihnen helfen, zu gedeihen – und der Future Generations Fund ist genau dafür eine ideale Möglichkeit.

Rechtliche Hinweise:
Weder UNICEF noch sein luxemburgischer Partner, das Comité luxembourgeois pour l'UNICEF, sind als Anlageberater tätig und waren oder sind an der Konzeption, Strukturierung, Entwicklung, Verwaltung oder dem Betrieb des Triodos Future Generations Fund beteiligt. UNICEF und das Comité luxembourgeois pour l'UNICEF waren nicht an der Verwaltung des Triodos Future Generations Fund, einschließlich seiner Anlageentscheidungen, beteiligt.  

Weder UNICEF noch das Comité luxembourgeois pour l'UNICEF haben Triodos IM, Triodos SICAV I, den Triodos Future Generations Fund oder eine Anlage des Fonds befürwortet. UNICEF und das Comité luxembourgeois pour l'UNICEF sprechen keine Empfehlung für eine Anlage in den Triodos Future Generations Fund aus.  

Die einzige Aufgabe von UNICEF und des Comité luxembourgeois pour l'UNICEF besteht darin, die Spende von Triodos IM entgegenzunehmen und sie für die UNICEF-Programme für Kinder zu verwenden.  

UNICEF und das Comité luxembourgeois pour l'UNICEF übernehmen keine Haftung gegenüber dem Triodos Future Generations Fund oder den Anlegern des Fonds in Bezug auf Investitionen in den Fonds, die Wertentwicklung des Fonds oder in sonstiger Weise im Zusammenhang mit dem Fonds. UNICEF ist nach internationalem Recht gegen jede Form von Gerichtsverfahren immun.