Vorteile des Bestandserhalts
Der Erhalt und die Sanierung bestehender Gebäude bieten eine Vielzahl von Vorteilen, die nicht nur der Umwelt, sondern auch der Wirtschaft zugutekommen. So können laut einer Studie bis zum Jahr 2050 rund 215.000 neue Arbeitsplätze durch Sanierungen entstehen – dreimal so viele wie durch Neubauten von energieeffizienten Gebäuden. Diese neuen Arbeitsplätze entstehen nicht nur in Bauunternehmen, sondern auch in angrenzenden Branchen wie der Produktion von Baumaterialien, Fenstern und Heizungssystemen.
Der Bestandserhalt trägt zudem erheblich zur Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum bei. In Deutschland stehen laut Zensus rund zwei Millionen Wohnungen leer. Durch Umbauten und Umnutzungen könnten hieraus 4,3 Millionen zusätzliche Wohnungen entstehen. Dabei ist der Umbau bestehender Gebäude oft kostengünstiger und führt zu niedrigeren Mieten als Neubauten.
Notwendige Maßnahmen für die Zukunft
Damit der Bestandserhalt erfolgreich umgesetzt werden kann, sind konkrete Maßnahmen notwendig. Der WWF Deutschland schlägt unter anderem vor, die Förderung von Sanierungen zu verstärken und eine zielgerichtete Förderlandschaft zu etablieren. Dazu gehören Energieberatung und individuelle Sanierungsfahrpläne, um die Sanierungsquote in Deutschland deutlich zu erhöhen. Außerdem müsse die Politik bürokratische Hürden abbauen, da es derzeit einfacher sei, neu zu bauen, als bestehende Immobilien zu erhalten und zu modernisieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Erhalt bestehender Gebäude bringt weitreichende Vorteile für die Wirtschaft, das Klima und den Wohnungsmarkt. Durch gezielte Maßnahmen kann Deutschland hier eine Vorreiterrolle einnehmen und gleichzeitig seine Klimaziele erreichen
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